Brotbacken mit der Jungen Union Alsfeld
Die vielleicht schon etwas vorhandene Müdigkeit bei dem einen oder anderen verflog aber sofort, als es dann in die Backstube ging. Mit Schürze um und rein in den Duft voller frischer Backwaren. Überall standen Bleche mit Backwaren, die schon vorbereitet waren und nun auf ihre Ruhephasen im Gärschrank warteten oder darauf, in den neuen Ofen geschoben zu werden. Dieser hat dankenswerterweise Glasfronten, sodass die Backwaren zu sehen waren.
Das begeisterte alle Anwesenden schon sehr, aber als Frau Günter dann zeigte, wie ein Brotteig geknetet und geformt werden sollte, bevor er in die Form kam, waren die Augen aller groß, denn im Anschluss hieß es von Frau Günther „Jetzt sind Sie dran“. Jeder machte sich ans Werk und konnte sein eigenes Brot formen und später auch selbst in den Ofen „schießen“.
In der Zeit, in der das Brot noch ruhen musste, schauten sich die Mitglieder der Jungen Union Alsfeld noch die Arbeit der Bäcker an und waren erstaunt, dass keiner müde zu sein schien. Einer meinte zu Ihnen „Kaffee ist hier dein bester Freund“. Man hat aber auch gemerkt, dass sie alle ein absolut eingespieltes Team sind und sich zu 100% auf den anderen verlassen können, eine sehr gute Arbeitsatmosphäre herrscht. Weiter aber wurde auch die Zeit genutzt, um Frau Günther einige Fragen zum Handwerk des Bäckers und drumherum zu stellen. So erfuhr man, dass 150 kg Mehl in einer Nacht verwendet werden, um all die Köstlichkeiten herzustellen, die dann am nächsten Tag zu kaufen sind.
Verwundert waren alle darüber, dass sich die Bäcker untereinander nicht in einem Konkurrenzkampf befinden, sondern sich ausgeholfen wird, wenn Not herrscht. „Die Konkurrenz kommt mehr von den Supermarktketten, die jetzt auch Brot backen,“ sagte Frau Günter. Aber nicht nur das wäre ein Wermutstropfen, sondern auch, wenn sie sieht, wie viel am Ende des Tages teils noch im Verkaufsraum liegt, was dann zum großen Teil zur Tafel geht. „Heute müsste immer, alles zu jeder Zeit da sein“, meinte Frau Günther. Vieles hat sich gewandelt und es fängt schon da an, dass so mancher Kunde fragt, ob die Brote und Brötchen denn noch selbst-gebacken sind, oder nur aufgebackene Teiglinge seien? „Das liegt auch an den vielen Ketten“, sagt Frau Günther, „kaum einer hat noch eine Backstube hinten dran, wie wir hier.“
Aber die Chefin bemerkt auch die mangelnden Ausbildungswilligen unter den heutigen Jugendlichen. „Alle sollen ihr Abitur machen und dann ist das Handwerk abgeschrieben, viele vergessen oder wissen nicht, dass du auch über den zweiten Bildungsweg mit Meister noch studieren kannst.“ Die jungen Leute waren sich da einig, dass der Beruf des Bäckers viele Vorzüge hätte und sie sehr froh seien, sich das alles mal so aus der Nähe ansehen zu können. „Aber auch die gesteigerte Bürokratie würde viel Arbeit in Anspruch nehmen, für einen Kleinbetrieb, wie wir es sind, fast schon zu viel, das liegt aber auch an der EU“, meinte Frau Günther.
Als jeder sein gebackenes Brot zum Schluss des Abends, nach knapp 3 Stunden in den Händen hielt, strahlten alle Anwesenden über das ganze Gesicht und waren sichtlich stolz. Die Junge Union Alsfeld wünscht Frau Günther und ihrem Team weiterhin viel Erfolg, viele innovative Ideen, nette Kunden und immer gutes Brot. Alle werden sicherlich viel von diesem Abend erzählen, sicherten sie Frau Günther zu und jetzt Brot und Brötchen mit anderen Augen sehen.
Birgit Günther und Bürgermeister Stephan Paule beim Ein„schieß“en der Brote. Foto: JU Alsfeld
JU und Gäste mit me. Birgit Günther (links). Foto: JU Alsfeld.