Agitation des BUND Vogelsberg gefährdet die Entwicklung unserer Stadt
Auf insgesamt 44 Hektar, direkt an der B62 und der A5 gelegen und momentan intensiv landwirtschaftlich genutzt, sollen künftig Flächen für die Ansiedlung von großen Gewerbebetrieben entstehen und so das Angebot an kleinen und mittleren Flächen ergänzen. „Bereits das hat der BUND schon nicht verstanden, wenn er von verfügbaren Flächen in existierenden Gewerbegebieten spricht oder gar auf die vorhandenen Brachen in der Stadt anspielt“, sagt Mathis Kruse, Mitglied des Bauausschusses und stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union Alsfeld. „Außerdem unterschlägt der BUND, dass sich die Stadt sehr intensiv um die Vermarktung und Revitalisierung von innerstädtischen Brachflächen – getreu dem Motto, Innen- vor Außenentwicklung – kümmert. Oft im engen Austausch mit den Eigentümern “, führt Kruse weiter aus und nennt Flächen wie Casino-Areal, Deutsches Haus, Galvano, Brauerei, BGS, Sägewerk oder das Bücking-Gelände.
BUND und andere Naturschutzorganisationen treiben einen Spaltpilz in die Gesellschaft, wenn wie hier aktuell geschehen, Jung gegen Alt mit den immer wieder gleichen und populistischen Argumenten gegeneinander ausgespielt werden. „Mitnichten wird der nachfolgenden Generation die Zukunft genommen. Genau das Gegenteil ist der Fall!“ Das sagt Martin Giese, Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung im Vogelsberg. „Im Optimalfall entstehen dort 500, 700 oder vielleicht auch 1000 Arbeitsplätze. Das sind dann 500, 700 oder 1000 Menschen weniger, die nach Gießen, Fulda, Marburg, Stadtallendorf, Kassel, Bad Hersfeld oder Frankfurt zur Arbeit pendeln müssen. Das schont konkret die Umwelt und schafft Lebensqualität“, begrüßt auch er die Pläne der Stadt.
Ulrich Schuchardt, Vorsitzender des Vereins Wirtschaftsförderung und Nachhaltige Entwicklung der Vogelsberg-Region und Kandidat der CDU für die Stadtverordnetenversammlung ärgert sich über die Vorwürfe des BUND. „Wir wollen doch eine sich dynamisch entwickelnde Region und nicht das Naherholungsgebiet der Gießener Professoren oder der Frankfurter Bänker sein. Die verklärte Sicht dieser Umweltideologen zeigt sich doch ganz aktuell im Vorstoß der Grünen, Einfamilienhäuser verbieten zu wollen“, macht er deutlich. „Stattdessen wollen wir gestalten und den ländlichen Raum als attraktives Umfeld für Menschen und Unternehmen weiterentwickeln.“
Dass Umweltschutzaspekte bei der Planung des neuen Industriegebietes selbstverständlich auch Berücksichtigung finden, erläutert Hans Knell, CDU-Stadtverordneter und Mitglied des Bauausschusses. „ Ein Flächenverlust ist aus landwirtschaftlicher Sicht immer schmerzlich. Andererseits kann es nun mal keine Industrie-, Gewerbe- oder Wohnbaugebiete geben ohne Fläche zu verbrauchen. Stattdessen sorgen aber zahlreiche Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen für ein Weiterbestehen der heimischen Flora und Fauna“, erläutert er. So wird der Verlauf der Schwalm im Bereich ober- und unterhalb Alsfelds weiter renaturiert, an anderen Stellen sollen ortsnahe Ausgleichsflächen im Zusammenspiel mit der landwirtschaftlichen Produktion geschaffen werden z.B. als Blühflächen, Obstweiden oder Feuchtgebiete. „Das Industriegebiet selbst wird zudem nicht komplett versiegelt werden. Auf allen geplanten Grundstücken sind nach ökologischen Auflagen u.a. Hecken- und Baumanpflanzungen Pflicht, welche es momentan auf den kompletten 44 Hektar nicht gibt. Diese bieten die Möglichkeit die Artenvielfalt schon direkt im Industriegebiet größtmöglich zu erhalten.“, so Knell.
„Wer legt denn fest, was gute und schlechte Arbeitsplätze sind“, fragt Hans Georg Herbst. Er ist Inhaber eines mittelständischen Elektrobetriebes mit Sitz im BGS-Gelände. Der CDU-Stadtverordnete ist die ewig gleiche Debatte um die angeblich schlechten und im Niedriglohnsektor bezahlten Jobs in der so verteufelten Logistikbranche, die aber jeder mit jedem Onlinekauf benötigt, leid. „Es gibt Menschen, die sind auf diese Beschäftigungen angewiesen, nicht alle sind Akademiker oder gut qualifizierte Handwerker und können entsprechend bezahlt werden. Zudem hat die Diskussion in den städtischen Gremien doch gezeigt, dass wir darauf achten werden, dass ein gutes Mischangebot an Arbeitsplätzen entsteht.“ Zu guter Letzt benötigen auch die künftig dort ansässigen Betriebe die Dienstleistungen zahlreicher Alsfelder Betriebe, ob im Handwerk oder sonst wo, alles greift ineinander, ist sich Herbst über die positive Wirkung für die bereits bestehende Unternehmen sicher. „So werden nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern existierende gesichert.“