ALSFELD. „Eine Kindertagesstätte, bei der baulicher und pädagogischer Fortschritt im Einklang sind“, war das Fazit der Besichtigung der Baustelle des Neubaus der städtischen KITA Wichtelland in der Alsfelder Feldstraße. Zu dem öffentlichen Termin auf Einladung des CDU-Stadtverbandes Alsfeld konnte der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Frank Jungk insgesamt 35 Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Neben einigen Kommunalpolitikern der CDU waren darunter zahlreiche Nachbarn und interessierte Alsfelder. Ebenfalls von den Organisatoren eingeladen standen Bürgermeister Stephan Paule, Architekt Dr. Stefan Strack und KITA-Leiterin Simone Smakal für politische, bauliche und pädagogische Fragen zur Verfügung.
Gruppenbild mit Abstand: CDU-Vertreter und interessierte Bürger mit Architekt Dr. Stefan Strack und Bürgermeister Stephan Paule. Foto: Julia Jungk. Auf der bereits fertiggestellten Bodenplatte konnten die Besucher einen Eindruck von Größe und Aufteilung des zukünftigen KITA-Gebäudes gewinnen. Für die Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel dankte Bürgermeister Stephan Paule den Alsfelder Stadtverordneten und den Fördermittelgebern Vogelsbergkreis, Land Hessen, Bund und der Heinz- und Giesela-Friedrichs-Stiftung. Ursprünglich sei die KITA mit einem Bauvolumen von 5,4 Mio. Euro und Fördermitteln von 750 000 Euro geplant worden, was für den Stadtsäckel eine Nettobelastung von 4,65 Mio. Euro bedeutet hätte. Durch die nachdrückliche Einwerbung von Fördermitteln konnte die Fördersumme von 750 000 Euro auf 2,6 bis 3 Mio. Euro von staatlichen Stellen plus 100 000 Euro von der Heinz- und Giesela-Friedrichs-Stiftung erhöht werden. Paule führte aus, dass hierdurch sowohl eine Verminderung des städtischen Kostenanteils als auch eine Verbesserung des baulichen Standards ermöglicht wurde. So konnten statt einer konventionellen Heizung eine geothermische Heizung (Erdwärme) und eine elektronisch gesteuerte Be- und Entlüftungsanlage zusätzlich eingeplant werden. Die Gesamtbausumme stieg dadurch auf voraussichtlich 6,4 Mio. Euro, die Kosten für die Stadt sanken jedoch um mindestens eine Million auf 3,3 bis 3,7 Mio. Euro.
Dr. Stefan Strack vom Alsfelder Architekturbüro Schmidt&Strack zeichnet für den Planentwurf und die Gesamtplanung der neuen KITA verantwortlich. Er freue sich, so Strack, dass sie als Alsfelder Unternehmen im offenen Architektenwettbewerb für die Planung der KITA erfolgreich waren. Neben dem Können des Büros stecke viel Herzblut in der Planung, denn man identifiziere sich mit der Stadt und werde hier „etwas wirklich Tolles“ abliefern. Auch für den Hochbau konnte mit der heimischen Firma Gluck (Herbstein/ Schlitz) ein heimischer Partner verpflichtet werden.
KITA-Leiterin Simone Smakal verwies darauf, dass ihr Team bereits Vorbereitungen und Planungen für den 2022 geplanten Umzug von den bisherigen Standorten an der Schellengasse und in der Mehrzweckhalle Leusel treffe. Sie verwies auf die pädagogischen Möglichkeiten, die die zeitgemäßen Räume und Ausstattung und insbesondere das große Außengelände für die Arbeit mit den Kindern böten. In einer KITA gehe es ja nicht ausschließlich um das Betreuen und Wohlfühlen, sondern es würden insbesondere ernsthafte Bildungs- und Erziehungsziele bis hin zur Vorschule verfolgt. Hierfür biete der neue Standort ideale Voraussetzungen.
Die Nachbarn und Anwohner interessierten sich außerdem für die momentane und künftige Verkehrs- und Parkplatzsituation rund um die Baustelle und künftig um die KITA. Paule, Strack und Smakal verdeutlichten, dass sowohl an die Parkplätze für Mitarbeiter sowie den Bring- und Holverkehrs für die Kinder gedacht worden sei. Auch bei ein- und ausladenden Eltern könnten noch zwei Fahrzeuge einander auf der Straße passieren. Außerdem sei eine Anbindung an den Stadtbus in der Karl-Weitz-Straße gegeben. Der Gehweg sei mit 2 m Breite besonders großzügig ausgelegt.
Kommunalpolitiker und Gäste waren sich einig, dass Alsfeld stolz auf den schon erstmals Ende 2015 von der CDU-Fraktion überlegten Neubau sein könne.