Wertschätzung für Imkerei und Bienen
Damit, so Reinhard Immel, komme die Stadt ihrer Vorbildfunktion nach und rücke die Bedeutung der Honigbienen mit ihrer Befruchtungsleistung in den Fokus. Der Imkerverein hoffe, daß auch Privatpersonen und Landwirte sich diesem Thema vermehrt annehmen werden und z.B. Blühstreifen an Ackerrändern oder in Gärten anlegen. Da die Hauptblüte unserer Kulturpflanzen im Frühjahr liege, sei es enorm wichtig, durch bienenfreundliche Pflanzen ein Angebot für die Bienen zu schaffen, das bis in den Herbst hinein genügend Nektar für die Völker biete.
Das sei wichtig, da ein Bienenvolk mit etwa 20 000 Bienen überwintere, was etwa die Hälfte eines Volkes sei. So stünden im Gegensatz zu anderen Insektenarten im Frühjahr sofort eine große Anzahl Bienen zur Bestäubung zur Verfügung und sicherten so entsprechende Erträge im Obstbau und der Landwirtschaft, betonte Vorstandsmitglied Peter Knodel
Der Alsfelder Imkerverein bestehe schon über 100 Jahre, erläuterte der Vorsitzende Reinhard Immel eingangs. Momentan werden von den aktiven Mitgliedern etwa 300 Bienenvölker gehalten und versorgt. Monatliche Treffen in Form eines Stammtisches dienen dem Erfahrungsaustausch der Mitglieder und als erste Anlaufstelle für interessierte Neueinsteiger. So konnte in den zurückliegenden Jahren ein Anwuchs der aktiven Mitglieder von 20 auf jetzt 42 verzeichnet werden.
Gemeinsam wurde im Rahmen des Besuches auch besprochen, in welcher Form sich der Imkerverein einbringen könne, wenn der städtische Bauhof Bienenweiden anlegt. Von der Auswahl des geeigneten Saatgutes bis hin zur praktischen Hilfe bei der Aussaat oder dem Vorbereiten der Flächen könne der Imkerverein unterstützend tätig werden, bot der der zweite Vorsitzende des Vereins, Volker Schwenzfeier an. Dabei könne auch auf die Initiative „Bienenfreundliches Hessen“ zurückgegriffen werden, die von der Hessischen Landwirtschaftsministerin Priska Hinz gemeinsam u.a. mit dem Landesverband Hessischer Imker und dem Hessischen Bauernverband ins Leben gerufen wurde. Damit könne z.B. der Ankauf des Saatgutes finanziert werden.
Bei einem kleinen Imbiss erfuhren die Vertreter der Alsfelder CDU viele wissenswerte Informationen rund um die Imkerei und die Biene. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Achim Merle stellte zum Schluß heraus, daß die Arbeit der Imker und des Vereins nicht genug gewürdigt werden könne. Neben der unersetzlichen Bestäubungsarbeit der Bienen, die nach Rindern und Schweinen als drittwichtigstes Nutztier gelten, liefere die Imkerei noch ein tolles, gesundes und vielseitiges Naturprodukt: den Honig. Mit dem Besuch heute wolle man auch mal Danke sagen und die Arbeit der Imker wertschätzen, so Merle.