Verläßlichkeit als Garant für freien Handel
Nachdem der alte Standort im ehemaligen BGS-Gelände zu klein wurde, fiel 2013 die Entscheidung im strategisch günstig gelegenen Alsfeld neu zu bauen. Herzstück im neuen Firmensitz ist das 3500qm große Hochregellager, aus dem ganz Europa mit Ersatzteilen für die knickgelenkten Bell-Muldenkipper versorgt wird. Neu hinzugekommen ist der großzügige Werkstattbereich, in dem künftig Ersatzteile wie Getriebe oder Motoren aufgearbeitet werden, um als Austauschteile wiederverwendet zu werden. Produziert werden die Muldenkipper in Südafrika, in Einzelteilen verschifft werden sie im Eisenacher Bell-Werk von den dortigen 75 Mitarbeitern endmontiert.
Bell-Geschäftsführer Andreas Heinrich erläuterte an zahlreichen Schaubildern, wie komplex die Warenströme innerhalb Europas bisher ablaufen und das mit dem neuen und leistungsfähigen Lager Alsfeld künftig eine noch zentralere Rolle zukommt, wenn die Transportwege optimiert werden und quasi alles über Alsfeld laufen wird. Helge Braun zeigte sich beindruckt von den komplexen Abläufen und betonte, wie wichtig gerade für solch international aufgestellte Unternehmen offene Grenzen und sichere Handelsbeziehungen sind. Verläßlichkeit stünde daher auch ganz oben auf der politischen Agenda der CDU. Mit Blick auf den anstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU merkte Bell-Geschäftsführer an, daß er auf einen eher weichen Ausstieg hoffe, ansonsten würde der Warenaustausch mit Großbritannien wieder deutlich komplizierter werden.
Beim anschließenden Rundgang durch Büros, Lager und Werkstatt erläutere Heinrich auch einige technische Details nicht nur zum teilweise automatisierten Hochregallager. Auch die großen Motoren von Mercedes Benz und die Getriebe von Allison weckten die Neugierde und führten zu zahlreichen Fragen der CDU-Gruppe um Staatsminister Helge Braun.