CDU Stadtverband Alsfeld

Alsfeld soll bienenfreundlich werden

CDU/UWA-Antrag sieht Bienenweiden auf städtischen Flächen vor

ALSFELD Auf geeigneten städtischen Flächen sollen künftig Bienenweiden angelegt werden und bienenfreundliches Gehölz gepflanzt werden. Über einen entsprechenden Antrag der CDU/UWA-Koalition wird die Stadtverordnetenversammlung in ihrer nächsten Sitzung beraten. Begrüßt wird diese Initiative vom Alsfelder Imkerverein.

"Wir alle wissen, wie wichtig Bienen neben der Produktion von Honig für unsere Natur sind. Über 80 Prozent der Kultur- und Wildpflanzen sind auf die Befruchtungshilfe durch Bienen angewiesen." erläutern die beiden  Fraktionsvorsitzenden Martin Räther (UWA) und Alexander Heinz (CDU) ihren Antrag. Ohne Bestäubung durch Bienen gäbe es unter anderem keine Obsternte und die Landwirtschaft würde erhebliche Ertragseinbußen haben. So beziffert die Europäische Union den ökonomischen Nutzen von Bienen auf ca. 150 Milliarden Euro im Jahr. Würde die von Bienen erbrachte Bestäubungsleitung vollständig fehlen, käme also schnell ein Schaden von mehreren hundert Milliarden Euro zusammen. So sprechen neben dem Schutz der Biodiversität also auch handfeste ökonomische Gründe für Maßnahmen zum Schutz von Wild- und Honigbienen. Dies sieht auch die Initiative "Bienenfreundliches Hessen" der CDU-geführten Landesregierung so, mit der entsprechende Maßnahmen vor Ort gewürdigt und gefördert werden.

 

Gerade Wildbienen, die sehr sensibel auf Veränderungen der Umwelt reagieren, finden oft nicht genügend Nahrung wenn die Zeit der Frühjahrsblüte vorbei ist. Hier können Bienenweiden also für Abhilfe sorgen. Hinzu kommt, daß die Anzahl der von den ca. 82 000 Imkern gehaltenen Bienenvölkern, die in den letzten Jahren von einer Million auf etwa 800 000 zurückgegangen ist, jetzt glücklicherweise wieder zunimmt. In diesem Zusammenhang hebt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Achim Merle die Arbeit der Imker hervor. „Den Einsatz der Imker und das von den Bienen produzierte Produkt Honig kann man nicht genug wertschätzen. Honig ist ein gesundes Naturprodukt sogar mit Heilwirkung“ führt Merle aus. Neben dem Nutzen für die Bienen drücke der vorliegende Antrag auch deutlich die Anerkennung der Politik aus. Der örtliche Imkerverein zeigte sich erfreut über diese Initiative der Politik und sagte Unterstützung bei der Umsetzung zu.

 

Ob es möglicherweise für das Anliegen von Bienenweiden auch sogenannte Ökopunkte gibt, soll von der Verwaltung geprüft werden. "Das käme uns bei der Entwicklung des neuen, 44 Hektar großen Industriegebietes an der B62 nach Eifa sehr entgegen und wäre gleichzeitig eine prima Kompensationsmaßnahme" führt Martin Räther abschließend aus.